Für Anfragen oder Kritik auf die Beiträge bitte an: siegfried.ther@arcor.de
Das Foto zeigt unsere Lehrerin Frau Meske mit ihren Schülerinnen (v. links nach rechts) Ursel I., Karin D., Annegret B. und Ingrid M. Die vier Mädchen hatten offenbar großen Spaß, ihrer Lehrerin
beim Kuchenbacken zu helfen.
In den fünfziger Jahren war es so, dass den Bauern und Büttnern in den Dörfern, so auch in Kuhstorf, oft bei der Ernte geholfen wurde. Dafür gab es sowohl Geld, aber auch Naturalien z.B. etwas Getreide für die eigenen Hühner oder Gänse. Für uns Flüchtlingskinder war es in jeder Erntesaison selbstverständlich, dass wir helfen konnten. In den Essenpausen war das für unsere ausgehungerten Mägen immer ein Höhepunkt, denn zu Hause gab es oft nicht genug auf dem Teller.
Das Foto zeigt eine Erntepause bei der Aust der Familie Gustav Kieksee. In der Mitte Gustav Kieksee, (links von ihm Name leider nicht bekannt), rechts von ihm seine Tochter (Anni), rechts außen Frau Kuhla, neben ihr Frau Kieksee(?). Links außen Heinz Moschal, rechts von ihm Georg Scharf, unten links Siegfried Ther.
Ostern 1961
Wie in diesem Jahr gab es auch früher mal Osterfeiertage mit winterlichen Temperaturen.
Hier ein Foto von der Sudebrücke zu Ostern 1961.
Der Ostersonntag 1961 fiel auf den 2.April und in ganz Kuhstorf lag Schnee wie an einem herrlichen Wintertag.
Das Foto zeigt die Sudebrücke mit Blick Richtung Eichhof.
Das schwarz-weiß Foto zeigt die 3.Klasse der Grundschule Kuhstorf im Jahre 1948. In der Schule gab es in diesen Jahren lediglich zwei Räume für den Unterricht aller Klassen. Nach meiner Erinnerung wurde der Unterricht am Vor- und Nachmittag mit je zwei Jahrgängen in einem Klassenraum durchgeführt. Der Unterricht verlief so, dass eine Klasse vom Lehrer geprüft bzw. unterrichtet wurde und die andere Klasse Aufgaben zur Selbstbeschäftigung erhielt. Der Wirkungsgrad war natürlich entsprechend. Erst später bekam die Schule dann zwei neue Räume im Nachbargebäude dazu.
Das Bild der 3.Klasse 1948 mit unserem Lehrer Herrn Siegmund zeigt Schüler, deren Eltern in Kuhstorf wohnten und auch Schüler, die im Kinderheim ihr zu Hause hatten.
Vielleicht können Leser dieser Seite weitere Beiträge zu diesem Text liefern. Von Interesse ist auch, wer auf dem Bild noch erkannt wird und wohin es ihn nach nun fast 70 Jahren verschlagen hat.
Im Jahre 1994 hatten wir aus Ost und West ein wunderbares Wiedersehen mit vielen Erinnerungen an unsere gemeinsame Kuhstorfer Schulzeit.
S.Ther Juni 2017
S.Ther Juni 2017
(Laut Klassenbücher der 12.Klassen)
Name, Vorname |
Abiturjahr |
Name, Vorname |
Abiturjahr |
Bollow, Jürgen |
1972 |
Morhenn, Inge |
1945 |
Dahl, Helmut |
1954 |
Panknin, Ingo |
1975 |
Dahl, Jochen |
1951 |
Pegel, Gudrun |
1965 |
Dahl, Ursel |
1967 |
Pegel, Renate |
1967 |
Fischer, Brigitte |
1959 |
Pegel, Uta |
1966 |
Gahler, Gisbert |
1978 |
Peters, Heidemarie |
1965 |
Hagen, Bernd |
1978 |
Schnaak, Joachim |
1946 |
Hasselberg, Astrid |
1975 |
Schreiber, Heidlinde |
1976 |
Heiden, Wolfgang |
1956 |
Schreiber, Reinhard, |
1971 |
Isbarn, Ursula |
1958 |
Schreiber, Siegbert |
1976 |
Kienke, Elfried |
1953 |
Seebach, Günther |
1975 |
Kienke, Frank |
1978 |
Selle, Edelgard |
1947 |
Kiecksee, Karl Friedrich |
1947 |
Selle, Elke |
1958 |
Köster , Hannelore |
1969 |
Schweidler, Hartmut |
1979 |
Kuhla, Siegfried |
1960 |
Ther, Siegfried |
1958 |
Kühnel, Anni |
1952 |
Tiede, Michael |
1979 |
Laube, Wolfgang |
1954 |
Weihs, Irmhild |
1974 |
Lemke, Dagmar |
1977 |
Wienke, Rosemarie |
1945 |
Mattern, Eva-Marie |
1953 |
Wölk, Ulmar |
1971 |
Mikenda, Friedrich |
1952 |
Zapf, Karola |
1977 |
Möhring, Hans Dieter |
1945 |
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Möhring, Karl Wilhelm |
1949 |
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Mit freundlicher Genehmigung des Verfassers Dipl.Mil.; Ing. Franz Spur
„Pennäler“ Geschichte der Oberschule Hagenow, Teil II. Dresden 2012
An besondere Jahre zur Heimatgeschichte unseres Dorfes erinnere ich mich im Zusammenhang mit dem Zuzug der vertriebenen Deutschen aus Ostpreußen, Pommern und dem Riesengebirge in den ersten Nachkriegsjahren. Die Sondertransporte aus dem Riesengebirge kamen nach Kriegsende zunächst in ein Sammellager bei Nesow in der Nähe von Rehna. Dort hausten die Menschen in Erdhütten, bevor sie auf die Ortschaften in Mecklenburg verteilt wurden.
In Kuhstorf, ebenso wie in anderen Orten mußte plötzlich Platz für viele Zugezogene beschafft werden. Unsere Familie, Eltern und drei Kinder, wurde auf dem Eichhof bei Familie Enterich einquartiert, die selbst schon drei Kinder hatte. Erst später, Anfang der fünfziger Jahre, bekamen wir nach nochmaligem Umzug eine endgültige Wohnung.
Dankbar erinnere ich mich an die Unterstützung durch die Kuhstorfer.
Wir waren ja nur mit unseren Habseligkeiten im Rucksack angekommen. Haus und Hof der Eltern waren für immer verloren, aber trotzdem hoffte man noch viele Jahre auf eine mögliche Rückkehr.
Die Menschen aus dem Riesengebirge und Ostpreußen brachten natürlich ihren Heimatdialekt mit.Das war am Anfang manchmal ein Problem, aber ebenso oft lustig, wenn ein älterer Mensch aus einem einsamen Dorf im Kreis Trautenau (heute Trutnov) sich mit einem Urmecklenburger aus Kuhstorf verständigen mußte. Die nachfolgenden Generationen hatten mit den Dialekten bald überhaupt keine Probleme mehr; man heiratete, junge Leute arbeiteten zusammen und trafen sich regelmäßig.
Auf dem Foto sieht man die Riesengebirgler von Kuhstorf Anfang der fünfziger Jahre. Die Familien aus verschiedenen Dörfern des Kreises Trautenau hatten sich in Sonntagskleidung zu einem gemeinsamen Fototermin versammelt. Wer erkennt wen unter den Alten und den vielen Kindern?
S.Ther Juli 2017, Foto Hans-G. Scharf
Das Foto zeigt die Konfirmanden mit Pastor Kuhblank vor der Kirche in Redefin im Jahre 1950.
Da Kuhstorf damals schon keine eigene Kirche besaß, fand die Konfirmation für die Mädchen und Jungen immer in Redefin statt. Heute noch gehören zur Kirche Redefin auch die Gemeinden Belsch, Groß Krams und Kuhstorf.
Soweit ich mich erinnern kann, fuhren die Konfirmanden aus unserem Dorf zusammen mit einigen Gästen sogar oft noch in einer Kutsche nach Redefin. Ein weiterer Höhepunkt war natürlich dann die Feier zu Hause in der Familie.
In Zeiten ohne Internet und Handys aller Art wurden die vielen Gratulationskarten gern von uns ausgetragen, denn als Belohnung gab es mindestens
immer ein Stück Kuchen an der Haustür.
Vielleicht weckt das Foto mit den Konfirmanden aus den Dörfern der Kirchgemeinde Redefin Erinnerungen an damals und die Mädchen und Jungen aus Kuhstorf werden noch nach so vielen Jahren von manchem Kuhstorfer erkannt.
S.Ther Febr. 2018
In den 50-iger Jahren des vorigen Jahrhunderts gehörten die mit den Flüchtlingstransporten in Kuhstorf angekommenen Katholiken zur Elisabethgemeinde in Hagenow. Ebenso die Umsiedler in Picher und Bresegard.
In Kuhstorf fand jeden zweiten Sonntag im Gasthof Paul Franck der Gottesdienst statt. Die Fotos zeigen die Messebesucher vor der Gaststätte und im Saal. Alle, besonders die Alten waren dankbar für dieses Entgegenkommen des Gastwirts, denn man ersparte sich einen umständlichen Weg nach Hagenow. Es störte auch nicht, wenn bei Getränkemangel an der Theke mitten im Gottesdienst eine neue Kiste vom Stapel aus dem Saal (siehe Foto) geholt werden musste.
Die Fotos zeigen Jung und Alt der Flüchtlingsfamilien im Saal und außen vor dem Gasthof . Leider ist das genaue Datum nicht mehr bekannt.
S.Ther, Februar 2019 Fotos: Dorothea Hientzsch
Das im Mai gefeierte Ende des 2.Weltkrieges gibt Anlass für Erinnerungen wie es in unserem Heimatdorf vor 75 Jahren aussah. Ende April 1945 stehen die Verbände der Westmächte an der Elbe und von Osten dringt die Rote Armee immer weiter Richtung Westen. Am 2.Mai gegen Mittag wird von den Westalliierten Schwerin erreicht. Auf der Skizze zum Frontverlauf im Mai 1945 (siehe durchgezogene rote Linie) erkennt man, dass unser Kuhstorf in jenen Tagen und Wochen von Amerikanern und Briten besetzt war. Auch Grevesmühlen, Gadebusch, Ludwigslust, Hagenow und Lübtheen sind von Briten und Amerikanern besetzt. Die endgültige Grenzen für die Besatzungszonen und damit für die späteren Bundesländer Mecklenburg und Schleswig-Holstein wurden erst am 20.Juni 1945 im Schloss Wiligrad bei Schwerin durch Bevollmächtigte der Alliierten und der Sowjetunion beschlossen.
Foto und Information mit Dank an G.Gahler
Am 10.Juli 1949 fand in der Elisabethgemeinde in Hagenow die feierliche Erstkommunion für die katholischen Kinder aus Hagenow und den umliegenden Ortschaften statt. Die katholische Gemeinde besteht bereits seit dem 21.Mai 1915! Durch den Zuzug von Vertriebenen aus Schlesien, dem Riesengebirge und anderen katholischen Gegenden wuchs die Gemeinde natürlich merklich an.
Das Foto zeigt die Mädchen und Jungen an ihrem Festtag. Darunter natürlich auch Kinder aus Kuhstorf, die damals durchschnittlich um die 10 Jahre alt waren. Wer erkennt wen von den heute vielleicht Siebzig- bis Achtzigjährigen? Und wer erkennt die rechts- und linksaußen stehenden großen Mädchen? Sind das auch Erstkommunionkinder oder vielleicht Helferinnen?